Tiere als Hilfe, ...

...um Angst und Spannung zu mildern

Eine Forschungsgruppe um Andre Beetz untersuchte im Jahr 2011 eine Gruppe von 80 Jungen zwischen sieben und zwölf Jahren.

Die Jungen zeigten verschiedene Bindungsmuster und wurden während der Untersuchung einer Situation mit mäßigem sozialem Stress ausgesetzt. Die Jungen sollten in Anwesenheit von zwei fremden Menschen eine Geschichte zu Ende lesen oder Kopfrechenaufgaben lösen. Ein Drittel der Kinder bekam einen freundlichen Erwachsenen als Unterstützung, ein Drittel bekam einen Stoffhund und das letzte Drittel bekam einen Hund an die Seite gestellt.

Das Ergebnis zeigt, dass bei der Anwesenheit des Hundes die physiologischen Indikatoren von Stress weniger ansteigen.

Interessanterweise war dies nur bei den unsicher oder desorganisiert gebundenen Jungen der Fall. Dieses Ergebnis unterstützt ebenfalls die Annahme, dass negative Bindungsmuster nicht auf Tiere übertragen werden.

Die Kontrolle der sicher gebundenen Kinder zeigte bei der Anwesenheit des Erwachsenen die stärkste Stresshormondämpfung. Bei der Anwesenheit des lebendigen Hundes wurden bei den unsicher gebundenen Kindern keine erhöhten Cortisol56 Werte festgestellt. Anschließend gab es für die Probanden eine Entspannungsphase. Hier wurde bei der Gruppe der unsicher gebundenen Kinder, die durch einen lebendigen Hund unterstützt wurden, eine wesentlich geringere Konzentration des Stresshormons festgestellt, als bei den anderen Kindern. Es wurde bei den Ergebnissen ein Zusammenhang mit dem Ausmaß des Hundkontaktes festgestellt: Umso intensiver sich die Kinder mit dem Hund beschäftigten (mit ihm sprachen oder den Hund streichelten), desto entspannter waren die Probanden. Im Bereich der subjektiven Empfindungen, erfasst durch einen Fragebogen, gab es bei allen Gruppen keine Unterschiede.