Dass Tiere die Motivation und die Konzentration von Kindern und Jugendlichen fördern, berichten vor allem Lehrkräfte, wenn sie in ihrem Unterricht Hunde einbeziehen.
Immer wieder wird diskutiert, ob die Anwesenheit eines Tieres die Schüler nicht ablenke, doch die bisherige empirische Situation unterstützt die Wahrnehmungen der Lehrkräfte.
Die Studie von Gee, Harris und Johnson im Jahr 2007 zeigte in ihrem Ergebnis, dass die Kinder motorische Geschicklichkeitsübungen schneller in Anwesenheit eines Hundes lösten. Dieses traf sowohl bei normal entwickelten Kindern als auch bei entwicklungsverzögerten Kindern ein.
Eine weitere Studie hierzu führten Gee, Sherlock, Bennett und Harris 2009 durch. Sie untersuchten, welchen Effekt die Anwesenheit eines Hundes, die Anwesenheit eines Stoffhundes und die Anwesenheit eines anderen Menschen bei sprachverzögerten und sprachlich normal entwickelten Kindern hatte. Die Kinder bekamen Anweisungen für eine Imitationsaufgabe. Das Ergebnis zeigte signifikant positivere Effekte bei der Anwesenheit des Hundes. Die Kinder sind in seiner Gegenwart den Anweisungen besser gefolgt. Bei Anwesenheit eines Stoffhundes und eines anderen Menschen haben sie die Anweisungen deutlich schlechter befolgt.
Auch die Daten von Kotrschal und Ortbauer (2003) bestätigen diese Ergebnisse. Sie führten eine Studie in einer ersten Klasse mit 24 Schülern durch, in der fast alle Kinder einen Migrationshintergrund hatten. Die Beobachtungen wurden vor und nach der Anwesenheit eines Hundes erfasst.
Der Hund war drei Monate lang in der Klasse anwesend. Im Ergebnis wurde eine Verbesserung bezüglich der regelmäßigen Schulbesuche, sozialer Integration, Aufmerksamkeit gegenüber der Lehrkraft und weniger Aggression festgestellt.